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Foto-Stative

Aktualisiert: 7. Juni 2021

Viele Stative, viele Meinungen und viele Verwendungszwecke. Und genau um die Verwendung geht es in diesem Blog-Beitrag. Welche Dreibeine benutze ich für meine Fotografie und auf welche Punkte lege ich Wert? Ich möchte dir ein paar Denkanstösse geben, wenn es um die Frage geht, ein Stativ zu finden. Wichtig dabei immer die Überlegung: Für was brauche ich es und was habe ich damit vor?


Wenn du hauptsächlich an rein technischen Daten interessiert bist, findest du am Ende dieses Blog-Beitrags die Links zu den Herstellern und kannst dir die nötigen Daten holen.


Ich bin weniger der "Daten und Zahlen"-Typ und mein Schwerpunkt liegt in der praktischen Anwendung. Ob hier 5 Gramm mehr drauf sind oder da 20 Gramm weniger - egal ;-)

Und ich behaupte, dass dies in den meisten (nicht professionellen) Fällen keine extrem grosse Rolle spielt. Auch ist dieser Beitrag kein klassisches Review mit "besser/schlechter". Die Überlegungen über den Nutzen stehen im Vordergrund. Also kein Rollei- oder Jaworskyjstativ-Test.


Mein Einsatzbereich

Als Landschaftsfotograf benutze ich meine Fotostative an den verschiedensten Orten der Welt. Ich reise viel damit und auf einer Wanderung in meiner Heimat dürfen sie auch nicht fehlen.


Meine Anforderungen an ein Landschaftsfotografie-Stativ: Es sollte nicht all zu schwer sein, jedoch genug Masse besitzen um stabil stehen zu können und meine Kamera sicher zu tragen. Denn dies ist die Kernaufgabe. Bei Sturm und rauen Bedingungen will ich einen sicheren Stand für meine Ausrüstung.


Auf Wanderung mit der Kamera

Für diesen Fall soll es wirklich leicht sein! Ich habe schon verschiedenste Dreibeine auf den Berg geschleppt und es war nicht immer angenehm ;-). Für diesen Zweck benutze ich ein zweites und angenehm zu tragendes Carbonstativ.


OK, und welches?

Als Leichtstativ begleitet mich das #JAWORSKYJ-Stativ und überzeugt mich mit seinem geringen Gewicht und der guten Mischung aus Grösse und Stabilität. Für meine Ansprüche und wenn es auf eine Tour geht, ist es eine tolle Wahl, mit welcher ich solide arbeiten kann!

Als mein Hauptstativ verwende ich seit einigen Jahren ein ROLLEI Rock Solid Alpha Mark II.

Ebenfalls aus Carbon und mit einer grossen Höhe von 1,65m. Dieses Stativ ist faktisch von der Tragkraft und Grösse für meine Systemkamera fast zu überdimensioniert, doch ich schätze dessen Vorteile in punkto Stabilität und Handling. Da ich oft an rauen Orten fotografiere, entschied ich mich für dieses Extra.


Es kommt nicht immer auf die Grösse an

Ein sehr hohes Stativ kann auch seine Nachteile mit sich bringen. Vor allem im Packmass und Gewicht. Es ist nicht so, dass ich immer aus der vollen Höhe fotografiere! Doch im Gelände kann es manchmal hilfreich sein, die Stativ-Beine nochmals ausfahren zu können, um Unebenheiten auszugleichen. Kommt aber nicht super oft vor und in den meisten Fällen bewege ich mich im "Normalbereich" und fahre dafür auch selten mein #Jaworskyj-Stativ voll aus! Ok: Geringes Gewicht und Kompaktheit gegen Grösse und höheres Packmass. Für meine Einsatzzwecke besitze ich zwei Stative, welche je in ihren Gebieten stark sind und in anderen ihre Nachteile mit sich bringen.


Keine Mittelsäule


Dies habe ich über die Jahre zu schätzen gelernt! Es hat mich oft beim Fotografieren gehindert, mich mit der Mittelsäule rumschlagen zu müssen, wenn ich bodennahe Motive realisieren wollte. Keine mehr zu besitzen - ein grosser Mehrwert. Übrigens gibt es auch Stative, bei denen die Mittelsäule bei Bedarf abgeschraubt werden kann.



Meine Stative bieten beide die säulenlose Variante. Zusammengeklappt entsteht in der Mitte einen "Hohlraum", wo sonst die Mittelsäule drin wäre. Ich sag mal so: Das ist die Natur der Sache und für mich total in Ordnung. Unter dem Stativ-Kopf befindet sich bei beiden ein kleiner Haken, an welchem man für die "Extra-Schippe" Stabilität ein Gewicht befestigen kann.


Kugelkopf oder Drei-Wege-Neiger?

Für mich eindeutig Kugelkopf. Warum nicht Drei-Wege-Neiger? Weil ich mich mit meiner Variante flexibler beim Verstellen des Blickwinkels fühle. Natürlich hat auch dieser Kopf seine Vor- und Nachteile. Wenn es um das Thema Filmen geht oder in Richtung Panorama, dann kann ein DWN sicher seine Vorteile gegenüber dem KK zeigen. Natürlich kannst du auch mit dieser Variante fotografieren – keine Frage! Dies ist rein meine persönliche Präferenz. Ein weiterer wichtiger Punkt für mich: Arca-Swiss-Stativplatten. So bleibe ich flexibel beim Anbringen von verschiedenen Kameras und Zubehör!




Warum sieht dieser Stativ-Kopf anders aus?


Neben dem unterschiedlichen Fabrikat, ist er auf Leichtigkeit gebaut! Komplett abgespeckt ist das Gewicht sehr gering und das macht auch Sinn für das Gesamtpaket eines leichten Stativs. Natürlich hat das Auswirkung auf die Tragkraft, doch werden die meisten Anwender diese nie ausreizen. Und wenn doch? Dann befindest du dich in einem anderen Verwendungsbereich und arbeitest z.B. mit sehr schweren Kamera-Objektiv-Kombinationen.


Die Tragkraft von 8kg ist für diese Leichtvariante jedoch definitiv genug. Ein Punkt, auf welchen ich ebenfalls Wert lege: ein Panoramakopf. Meine Stative besitzen dieses Feature und es ist mir sehr wichtig. Ist das Stativ gerade ausgerichtet, kann ich den ganzen Kopf drehen, ohne die Kugel lösen zu müssen!


Apropos ausrichten: Mein Rollei- und mein #Jaworskyj-Stativ besitzen eine Wasserwaage auf dem Stativ-Rahmen! Sehr wichtig, um die Kamera präzise ausrichten zu können.


Friction

Diese Technik ermöglicht das Einstellen des Widerstandes. Das heisst: Verwende ich eine schwerere Kamerakombi, kann mit dem Erhöhen der Friction das plötzliche Herunterkippen verhindert werden, sobald man den Kugelkopf löst. Brauche ich nicht super oft und ist mir nicht extrem wichtig. Doch beide Stative können dies und zwar mit dem kleinen Einstellungsrad an der Kopfschraube des ROLLEI-Stativs und der obersten, kleinen Einstellschraube am #JAWORSKYJ-Stativ.


Demontage

Die Köpfe der Stative können demontiert werden. Eine coole Möglichkeit, wenn eine gründliche Reinigung ansteht! Ich transportiere meine Stative immer im zusammengebauten Zustand.


Reinigung


Ich mag Drehverschlüsse. Wieso? Die komplette Zerlegung der Stativ-Beine ist super einfach und schnell zu erledigen. War ich am Strand fotografieren, dann ist eine einfache Reinigung der Ausrüstung für mich wichtig und sollte zeitsparend von der Hand gehen.

Übrigens: Der Schaumstoff am oberen Bereich des Stativs hält die Hände im Winter warm ;-)








Hoch- oder Querformat?


Beide Stative bieten für mich die vollen Möglichkeiten, was das Einstellen des Kamerawinkels anbelangt. Auch beim Leichtstativ komme ich tiefer als 90° beim Einrichten des Hochformats. Hierbei spielt es keine Rolle, ob man eine Stativ-Platte oder einen L-Winkel verwendet!












Was hast du vor?

Ob Alu, Carbon, Holz...

Ob schwer und gross oder kompakt und klein...

Ob Hersteller X oder Y...


Ein Stativ ist für mich ein reines Werkzeug. Und wahrscheinlich eines, das härter arbeiten muss, als alles andere meiner Ausrüstung! Es ist zum Benutzen da und bei mir geht da einiges! Salzwasser, Sand, Schnee, Eis, Felsen, Lavastein, x-mal in die Tasche packen, im Auto rumrutschen, Hitze, Kälte usw.


Preislich habe ich mich entschieden, mich in der Mitte der Range zu bewegen. "Buy cheap shit get cheap shit" trifft leider oft zu. Trotzdem ist mir ein Stativ nicht tausend Franken wert. Deshalb, weil ich meine Stative verwende und nicht hätscheln will. Trotzdem sollte die Wertigkeit stimmen, was für mich so absolut stimmig ist mit meiner jetzigen Wahl. Die jeweiligen Gewichte passen ebenso zu meinen Anwendungszwecken wie das Handling.


Wie so manches Ausrüstungsteil muss auch dieses zu deiner Fotografie passen. Es bringt nichts mit einem riesigen Dreibein nur Städtetrips zu machen oder es steile Pfade hoch zu schleppen. Wenn Wandern und Fotografieren dein Zuhause und dadurch geringes Gewicht und Packmass ausschlaggebend sind, dann macht ein kompaktes Stativ mehr Sinn.


Alles hat seine Vor- und Nachteile. Durch meinen Beruf habe ich die Möglichkeit, für verschiedenste Einsatzzwecke das geeignete Tool auszuwählen und zur Verfügung zu haben. Man würde ja auch nicht mit Sneakern auf das Matterhorn steigen oder mit Bergschuhen durch Barcelona schlendern! Wenn die Möglichkeit aber nicht besteht, verschiedene Paar Schuhe zu besitzen, dann gibt es bestimmt was dazwischen und ich bin sicher, dass auch du deinen "Trekkingschuh" finden wirst!


Lass dich nicht verunsichern und probiere aus. Nur so kannst du deine Werkzeuge finden, welche zu dir passen! ;-)


Zu guter Letzt

Ich hoffe, dir mit der Vorstellung meiner Stative einen Einblick geben zu können. Es soll dich inspirieren und zu Fragen anregen, welche dich zur Entscheidung bringen werden. Der Markt ist da und du entscheidest. Euch dies hier zu zeigen, ist meine freie und unabhängige Entscheidung.


Hier findest du die Links zu meinen Stativen:





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